20101226

Herzerwärmender Kitsch zu Weihnachten

Da die privaten Sender dieses Jahr auf Tatsächlich Liebe und andere große Schnulzenklassiker verzichten und lieber die Männer in Schwarz aus dem Amt für Außerdirdisches auf die unschuldigen Familien mit Kindern loslassen, muss ich dieses Defitzit unbedingt korrigieren!

Alle Jahre wieder...
Die Meisten wissen, dass meine Mutter quasi die Zwillingsschwester von J.C., dem Sohn des Allmächtigen, ist.
Was ihr aber sicherlich nicht wisst, ist, dass meine Mutter in ihren jungen Jahren, wo sie mit der Schule fertig war, alleine auf Europatour gegangen ist. Mit dem Schiff. Das ist der Vorspann zu einer Romanze, die sie mit dem Schweizer E. hatte, den sie auf dem Schiff kennengelernt hat. Da das kurz nach dem Schulabschluss meiner Mutter war, konnte sie damals noch hervorragend Englisch - d.h. sie kannte die Wörter und die Grammatik; ich wage zu bezweifeln, dass ihre Aussprache damals besser war als heute. Leider sind mir etwaige Details nicht bekannt, ich weiß nur, dass beide ganz hingerissen voneinander waren und eine ganz wunderbare  gemeinsame Zeit hatten - diese dauerte wohlgemerkt nicht länger, als die Reise selbst. Es lief alles so toll, dass kurzfristig der ganze Plan über den Haufen geworfen bzw. abgeändert wurde.

E. hat mittlerweile Frau und vier Töchter, meine Mutter hat bekanntermaßen mich und den männlichen Teil der Familie. Und jedes Jahr, wenn an Heiligabend alle beseelt beisammen sind, ruft E. an, um meiner Mutter zum Geburtstag zu gratulieren. Jedes Jahr. Einfach so. Sie haben sonst gar keinen Kontakt, null. Und ich weiß nicht, ob meine Mama im Stillen immer mit dem Anruf rechnet, aber wenn dann der Anruf kommt, dann leuchten die Augen wie die eines kleinen Kindes - oder wie die einer Frau, die plötzlich wieder all das vor Augen hat, was sie mit diesem Mann vor so vielen Jahren erlebt hat.

Viel sagen kann sie nicht; ihr Englisch besteht nur noch aus Überlebensvokabular, die Sätze, die sie dann miteinander wechseln, bestehen ihrerseits meist bloß aus Subjekt und Objekt, und werden mit ganz vielen deutschen Füllwörtern komplettiert: prima, ja prima, toll, oh super! waren die diesjährigen Favoriten. Aber sie schlägt sich jedes Mal wacker. Wahrscheinlich versteht sie auch nur einen Bruchteil von dem, was er sagt. Eigentlich lacht sie die meiste Zeit bloß vor Freude. Und eigentlich ist dabei die Verständigung ja auch Nebensache.

Es ist unwahrscheinlich toll, wenn ich das miterlebe: wie sie ganz verlegen wird und mit dem Hörer in der Hand aus dem Zimmer geht, um den Moment ganz für sich alleine zu haben, und wenn ich dann auf meinem Weg in mein Zimmer mitkriege, wie sie gedankenverloren aus dem Badezimmerfenster schaut, und überall ist, nur nicht in der Wohnung im dritten Geschoss des Mehrfamilienhauses in Moabit.


In dem Sinne wünsche ich uns allen unvergessliche Begegnungen und Verbindungen, die ein Leben lang halten. Frohe Weihnachten.


ps: wem das noch nicht romantisch genug war, kleiner Tipp: am Montag läuft auf RTL Bauer sucht Frau - die Hochzeitsreise von Josef und Narumol!! :-)

20101222

Um das Warten zu versüßen

Bis Black Swan in die Kinos kommt, muss ich mich noch etwas gedulden. Umso besser, dass, natürlich tolle PR für den Film und sie selbst, Natalie Portman in der Januarausgabe der Vogue US vorkommt - und mit Bildern! Peter Lindberghs Handschrift ist unverkennbar.
Enjoy, Nicole :)

via brusday

Metamorphose in Big Apple

Schon einige Male ist mir Alessandra Ambrósio beim Stöbern begegnet, allerdings bringt sie meiner Meinung nach recht wenig interessantes mit. Eine weitere unendlich hübsche tropische Schönheit ( geboren in Brasilien), mit einem Luxuskörper, Kategorie Männertraum. Und ihr Sexappeal ist auch von mir unangefochten. Aber sonderlich wandelbar fand ich sie jetzt nicht; auch wenn ich wunderschöne Editorials mit ihr gesehen habe - irgendwie immer dasselbe. 

Will Davidson hat sie im September diesen Jahres für die Russh abgelichtet. 
Herausgekommen ist etwas unendlich Schönes, in einem klassischen schwarz-weiß-Layout. 
Alessandra erinnert mich in diesen leichten Tüllkleidern an einen filigranen Schmetterling, und ich weiß nicht wie die Original-Reihenfolge der Fotos ist, aber von Bild zu Bild ist es fast so, als würde sie sich verwandeln. Nun, hier anscheinend rückwärts, aber das soll jetzt definitiv nicht das Thema sein.
Das Arrangement und die Aufnahmen sind so eindrucksvoll, dass dieser Schmetterling nichtmal schillernde Farben braucht, um zu bestechen.

El Mac - Postgraffiti

Miles "Mac" McGregor ist ohne klassische Künstlerausbildung zu dem Ruhm gekommen, den er heute (v.a.) als Street-Artist genießt. Tatsächlich ist er aber auch unter renommierten Kennern der Bildenden Kunst etabliert. 
Seine besprühten Wände findet man überall auf der Welt - u.a. in den Niederlanden, Vietnam und Puerto Rico.
Mir gefällt an seinen Portraits und Wandbildern vor allem diese extreme fotorealistische Darstellung und die Schraffuren.
Und bevor ich euch seine Bio hier niederschreibe, verweise ich auf seine Homepage. Bei Gefallen unbedingt anschauen, der Blog ist ebenfalls sehenswert!


20101219

Today: Winterblues with Of Montreal

Erstmal selbstvergessen lachen, um das Selbst zu vergessen. 
Ernst nehmen bringt einen ja doch niemanden weiter.

Am Schlimmsten jedoch:
Ich verfalle der Wintermelancholie und im Eifer des Selbstmitleids-Gefechtes setze ich einfach wieder die rosarote Brille auf und wärme die Gedanken von der letzten Liebe auf. Natürlich wird dabei alles Unangenehme ausgeblendet. 

Of Montreal bringen meine Situation auf den Punkt. Neutral und objektiv.

Alvaro Puentes

Brenda war der kleine Vorgeschmack, heut nun endlich ausführlicher. 
Dieser Fotograf ist wieder einen eigenen Post wert, weil seine Arbeit so vielschichtig ist und
 keine einzige Aufnahme überflüssig oder unwesentlich ist. 
Wenn euch meine Favoriten-Auswahl hier nicht reicht (und das würde mich nicht wundern), verweise ich euch gerne für´s Weiterstöbern auf alvaropuentes.com - Qelle meines heutigen Inputs für euch.

20101215

Brenda

by Alvaro Puentes for Paula Magazine
via touchpuppet.com

20101213

Trailer: Black Swan

Vorsicht, zum Schluss hat Natalie Portman rote Augäpfel, nicht so schön...


Natalie Portman, Vincent Cassel (!) und Ballett in einem Film!
Was ich noch will? Das der 20. Januar 2011 schnell da ist!

Wer hat Lust mitzukommen?

Eyecandy: Abraxas Rex



Heute habe ich entdeckt, dass Schmuck genauso spannend ist, wie Mode.
Allem voran Statement-Schmuck. 
Tja, also wenn der Weihnachtsmann alles kann, weiß er ja Bescheid...
Unten gibt´s noch mehr zu bestaunen, aber Abraxas Rex, alias Paris Kain, ist nicht nur im Bereich des Schmuckdesigns tätig, er malt und schreibt auch. Aber sein Schmuck verdient definitiv einen eigenen Post hier auf myecandy. Träume aus Meteoren, antiken Fossilien und anderen kostbaren Materialien.

20101211

Adorable: My New Godess



POP Magazin Fall/Winter 2010 by Sean&Seng

Während ich so die letzten Tage weiter fleißig durch das Netz gesurft bin, bin ich immer wieder auf sie gestoßen: Enikő Mihalik
Mal haben mir die Editorials weniger gefallen, mal aber doch sehr. Ich habe ewig überlegt, was es ist, was mich nicht sofort für sie einnimmt, was mich stört, und ich konnte es irgendwie nicht finden. Sie hat sich so sehr in mein Gedächtnis eingeprägt, dass selbst wo ich den Rechner nicht mehr anhatte, ich nachgedacht habe was irgendwie "nicht stimmt". 

Heute bin ich darauf gekommen: ich kann sie keinem Typ Frau zuordnen. 
Letztendlich ist aber ja genau das die perfekte Voraussetzung für ein Model. Erinnert irgendwie an Romy Schneider, und wenn sie dementsprechend gestylt ist, könnte sie geradewegs aus den 70ern sein. Und diese Spitzmaus-Nase - einfach nur süß!
 Neben meinen Lieblingsgrößen Kate und Natalia ist sie definitiv mein neuer Favorit.

Egal welches Shooting, welche Pose oder welcher Ausdruck: ich habe immer das Gefühl, mehr als nur ein schönes Gesicht vor mir zu haben. 
Gescoutet wurde sie 2002 in Ungarn (ja, den Landsfrauenbonus hat sie auch), gewann den Elite Model Look-Contest auf nationaler Ebene. Sie begann 2006 mit Laufstegjobs, ihr Debüt gab sie bei Chanels Haute Couture-Show, der Durchbruch kam dann 2009, auf den Laufstegen von Blumarine, Moschino, Givenchy etc. 
Seitdem wird sie regelmäßig für Editorials, Covershoots und Kampagnen gebucht, v.a. in der Vogue Japan und Vogue Beauty Italia, i-D, V Magazine ist sie des Öfteren zu bestaunen.
BON Magazin S/S 2010 by David Vasiljevic
Vogue Italia December 2010 by Greg Kadel
Numéro #117 October 2010 by Tom Munro

20101210

Pretty Presents - from Playboy with Love

Absolut super konzipierte Playboy-Cover aus den Zeiten, wo es auch noch ohne Silikon funktionierte.
Schlichter, einfacher Aufbau und trotzdem sehr besonders und exklusiv. Das zweite Cover fällt ein wenig aus dem Rahmen, ist aber nichtsdestotrotz ist es ein Fest für´s Auge: sowohl die Farbwahl ist sehr geschmackvoll, als auch das gesamte Arrangement - inklusive Schmuck!

Eine wunderschöne Vorweihnachtszeit euch allen - der Countdown läuft!

20101209

The Stuff that Dreams are Made of

Vogue Paris - Une dimanche a la campagne
by Mikael Jansson

Kindheitserinnerungen in Pastel - ich liebe diese Unschuld, die dank Sasha Pivarova so schwerelos und kindlich rüberkommt. Irgendwie scheint hier gar nichts gewollt. Die Bilder, wo dem Betrachter der Rücken gekehrt wird und er nur die Rolle des stillen Beobachters einnehmen kann, gefallen mir am Meisten. Genau diese Bilder haben einen unglaublich intimen, privaten Charme, was diese Fotostrecke so besonders macht. Wer würde darauf kommen, dass es hier um die Inszenierung von Kleidungsstücken geht? Dieses Editorial biete so viel mehr - Stoff zum Träumen.